Top 5
Jede Pasta-Art ist schön. Und dennoch gibt es Teigwarendesigns, die besonders herausstechen.
Alice Reinhard — 11/22/23, 07:29 AM
Die Königin aller Lebensmittelprodukte: Pasta (Fotos: unsplash)
Bei dieser Ausgabe der Top 5 ist bereits klar: Fünf Plätze werden nicht reichen. Mit rund 10 Kilogramm Pasta pro Jahr und Kopf belegen wir in der Schweiz einen internationalen Spitzenplatz im Teigwaren-Konsum. Diese Liste lässt deshalb die gefüllten Varianten weg und konzentriert sich voll und ganz auf die grössten Errungenschaften aus der Welt der Pasta.
Immer richtig gewickelt: Spaghetti.
Die meisten Tomatensaucen sehnen sich danach und gefühlt sind sie die Leibspeise von jedem zweiten Kind im Vorschulalter: Die Spaghetti. Ob dick als Spahettoni, dünn als Spaghettini oder in einer der unzähligen Varianten dazwischen, mit Spaghetti kann man anscheinend nicht viel falsch machen. Als Referenz im Film (Susi und Strolch), Pasta-Emoji auf dem Handy oder als das Symbol vom einfachen und schnell zubereiteten Gericht: Die lange Nudel hat sich in unser kollektives Foodgedächtnis tief eingegraben.
Dafür hat man immer offene Ohren: Orecchiette.
Ganz aus dem Süden Italiens stammt die Orecchiette. Freundlich grüsst die runde Pastaform, deren Name übersetzt „Öhrchen“ bedeutet, vom Teller. Sympathisch ist auch ihre Kombinierfähigkeit: Ob mit verschiedenen Gemüsesorten, Käse oder auch Fleisch, die Orechiette verträgt sich einfach mit allen. Das Rezept meiner absoluten Lieblingskombination von Pasta und Sauce wurde allerdings direkt aus Apulien mitgeliefert: Orecchiette con le cime di rapa klingt nicht nur wunderbar, sondern ist es auch.
XXL-Penne: Cannelloni.
Gegen die Cannelloni kann sich die Lasagne so richtig warm einpacken: Diese Röhrennudel aus Hartweizengries sieht aus wie eine überdimensionierte Penne und liegt am liebsten mit ihresgleichen im Tomatensaucenbett, ready zum Gratinieren. Spätestens seit Tony Soprano aus der Mafiaserie „The Sopranos“ im Restaurant mit dem breitesten Akzent „Canneloouniis“ bestellte, hat diese Pasta einen besonderen Platz in meinem Herzen.
Meistens breit: Fettucine.
Genauso wie sie klingt, schmeckt sie auch: Die Fettucine. Als breite Eiernudel liegt sie im Teller, meist mit einer sämigen Sauce bedeckt. Der Unterschied, welche die Fettucine von der ebenfalls sehr populären Tagliatelle trennt, ist einzig die Breite der Nudel. Auch an richtig schlechten Tagen trösten die Fettucine über Enttäuschungen hinweg oder retten dich vor dem Hungerrast und sind damit der perfekte Comfortfood.
Wärmt mehr als jede Heizung: Radiatori.
Diese kleine gedrungene Pasta erinnert an die Form von Heizungsradiatoren und erhielt deshalb den Namen Radiatori. Sie steht für vollendetes Design, denn in ihren Hohlräumen sammelt sich die Sauce und schafft damit eine perfekte Balance in jedem Pastagericht. Vielleicht hält sich deshalb das Gerücht hartnäckig, diese Teigware sei von einem Industriedesigner erfunden worden. Als gesicherter gilt die Information, dass die Radiatori ein Produkt der Zwischenkriegszeit ist. Auch heute noch überzeugt diese Pasta und erobert sich damit Platz 1 der besten Pasta-Formen.