Top 5
Die UBS übernimmt die Credit Suisse und niemand findet es gut. Damit Sie keine falschen Entscheidungen treffen, warnen wir an dieser Stelle vor den fünf schlechtesten.
Corinne Huwyler — 03/22/23, 08:42 AM
Bringt einem auf schlechte Gedanken: Credit Suisse.
Am Montagmorgen verschlafen, alle Hosen zu klein, Schimmelbefall im Kühlschrank. Egal, wie sehr Sie das Gefühl haben, Ihr eigenes Leben nicht im Griff zu haben, gegenüber dem Bankenplatz Schweiz fühlen Sie sich diese Woche wahrscheinlich wie das intelligenteste Wesen unter der Sonne. Trotzdem kann es auch Ihnen passieren, dass Sie sich bei einer Investition verschätzen. Dieser Text soll Ihnen helfen, das zu verhindern.
Süss, aber leider keine gute Investition: der Hamster.
Völlig zu Unrecht gilt der Hamster als Einsteigerhaustier für Kinder. Er ist ihnen bloss ein schlechtes kapitalistisches Vorbild: Ohne Sinn dreht er am und im Rad und beansprucht viel zu viel Platz für sich allein. Und hat man ihn dann trotz dieser offensichtlichen Makel gern bekommen, stirbt er schon bald wieder. Investieren Sie deshalb lieber in eine Schildkröte, die hat die nötige Entspanntheit und auch Ihre Urenkel haben noch etwas davon.
Die Zukunft der Menschheit ist eher düster. Immerhin hat es auf dem Bild noch Bäume.
Falls Sie eine Kakerlake sind, gilt dies natürlich nicht. Dann besteht durchaus die Möglichkeit, dass Sie einen Atomkrieg genauso überleben wie die Explosion Ihres Kopfes aufgrund der zunehmenden Sommerhitze. Gehören Sie aber zur Art des Homo sapiens, ist es sehr wahrscheinlich, dass Ihre Lebensqualität in den nächsten Jahren und Jahrzehnten aufgrund von Entscheidungen Ihrer gierigen und mächtigen Artgenossen beeinträchtigt wird. Also sparen Sie sich die dritte Säule und gehen Sie tanzen.
I wonder how, I wonder why the lemon tree stinks so fest.
Dieser Punkt auf der Liste ist durch und durch persönlich. Sie können sich gar nicht vorstellen, wie viele Stunden ich damit verbracht habe, in unserer Wohnung an den unmöglichsten Orten und Gegenständen zu riechen, um herauszufinden, was da so unsäglich stinkt. Kurz bevor ich in einem Akt tiefster Verzweiflung meine Mitbewohnenden auf ihre Duschgewohnheiten ansprechen wollte, fand ich heraus, dass es die Blüten des Zitronenbaums sind. Ich denke nicht, dass ein Zitronenbaum so riechen sollte. Ich denke, dass überhaupt nichts auf der Welt so riechen sollte. Aber ich getraue mich nicht, den Besitzer des Baums darauf anzusprechen. Wer weiss, was oder wen er darin vergraben hat. Und was er mit mir machen wird, wenn er merkt, dass ich misstrauisch bin.
Lohnt sich definitiv nicht: krank werden.
Aufgrund der düsteren Zukunftsaussichten (siehe Platz 4) könnte man zum Schluss kommen, dass es sowieso egal ist, was man isst, trinkt, raucht und sonst noch so konsumiert. Doch wenn sich etwas so richtig nicht lohnt, dann sind es Krankheiten. Nicht nur aufgrund von Schmerzen, Medikamenten und deren Nebenwirkungen, sondern auch rein finanziell. Denn bei Krankenkassen und Amtsstellen müssen Sie immer zuerst noch mit zwanzigseitigen Formularen und literweisen Bluttests beweisen, dass Sie wirklich krank sind. Und zahlen tun sie erst dann, wenn Sie Ihr letztes Hemd und Ihre Seele verkauft haben. Also schauen Sie auf Ihre Gesundheit, physisch wie psychisch, und essen Sie lieber Rüebli im Tupperware als Big Macs.
Merci? Nein, danke!
Grundsätzlich ist gegen Bildung nichts einzuwenden. Jedoch wären die unzähligen Merci-Schachteln, die zwischen Eltern, Lehrpersonen, Schulleitungen und Hauswart:innen hin- und hergeschoben werden, ein durchaus vernünftiger Grund, die Schule abzuschaffen. Das Perfide an der Sache ist, dass man sich auch beim tausendsten Mal zunächst über die Box freut, nur um dann drei Monate später aus tiefer Verzweiflung und noch tieferem Blutzuckerspiegel zwei Edel-Marzipan-Stängeli hinunterzuwürgen und in Selbsthass zu versinken. Und es kommt noch schlimmer: Es ist erwiesen, dass der Lehrer:innenmangel seit der Einführung der kulinarischen Frechheit «Merci Yoghurt & Fruit» signifikant zugenommen hat. Diese Schachteln des Grauens müssen endlich verboten werden. Ade, Merci!