Top 5
Angst, diesen Winter im dunklen zu sitzen? Nina Laky bringt dir mit diesen Tipps Licht in dein Leben.
Nina Laky — 11/02/22, 01:00 PM
Diese Lichtquellen kann dir selbst Putin nicht ausschalten.
Nach der Zeitumstellung ist es früher Nacht, wir merken, dass der Winter kommt und die Temperaturen endlich wieder unter 20 Grad sinken. Alle sind sicherlich schon bestens vorbereitet für eine Stromabschaltung, eine Taschenlampe ist besorgt, die Kerzen stehen bereit, Antidepressiva gekauft.
Nebst den offensichtlichen Lichtquellen fürs Zuhause (Fenster, Feuer machen, Lampe mit Batterie), gibt es für den Notfall-Notfall noch andere natürliche Lichtquellen. Ein sachdienlicher Serviceartikel in dunklen Zeiten.
Etwas umständlich herzurichten: Lichthof.
Zumindest für den Tag eine praktische Variante für mehr Sicht in der Wohnung oder dem Eigenheim. Jedoch von den Top 5 die aufwendigste und anstrengendste Methode. Die Demolierung eines Mauerwerks braucht zwar viel Kraft, aber nicht unbedingt viel Licht. Ohne Strom kann ein solcher Abriss mit Schutzbrille, Gehörschutz und Vorschlaghammer vollzogen werden. Bei Einbruch der Nacht auf eine Wand einschlagen – ein hervorragendes Ventil für die Wut nach Sichtung der Nebenkostenabrechnung (wenn es hell genug ist).
Besser als jedes Atomkraftwerk: Algen.
Innendesignerinnen schwärmen von dieser günstigen und umweltschonenden Lichtquelle. So funktioniert es: Du besorgst dir sehr viele Algen (im Seebecken vor dem Wasserturm hat es welche oder im Asia-Shop) und füllst eine Speziallampe (Internet) damit. Die Algen brauchen Licht (am Tag) und speichern dieses. Sie benötigen aber auch CO2 – du musst ab und zu in die Lampe blasen, um die Algen zu füttern. Süss, wie ein sehr grünes und sehr ruhiges Haustier. Sobald die Algen am Abend Überschussenergie produzieren, wird die Batterie damit gefüttert und die Energie gespeichert, woraufhin die Lampe leuchtet. Heureka! Wäre das was für eine flächendeckende Einführung auch als Strassenbeleuchtung? Ein romantisches und nachhaltiges Projekt; zusammen am Vorabend Algen anatmen, um das Quartier zu beleuchten.
Elektrisierend: Blitzmaschine.
Auch eine Blitzmaschine wird diesen Winter in jedem Haushalt nötig. Bis zu 6 Zentimeter lange Blitze entstehen durch einfaches Drehen an der Kurbel der Maschine (Internet). Gemütlicher Stroboeffekt für die Küchenparty zur blauen Stunde. Die Luft soll nach dem Erzeugen der Blitze auch ein bisschen riechen, als hätte es in der Stube ein Gewitter gegeben. Gedanken an den Sommer hellen die Laune auf. Pro Blitz entsteht aber auch ein kleiner Knall, vielleicht irgendwann mal nervig, wenn man mit Hilfe der Blitze ein Buch lesen oder einen Lichthof bauen möchte.
Eine Mischung aus Haustier und Lampe: Glühwürmchen.
Weder Hund noch Katze können helfen, wenn es rundherum dunkelt. Ein sinnvolles Haustier ist daher diesen Winter das Glühwürmchen beziehungsweise mehrere Familien davon. Clevere Zeitgenossinnen haben im Juni bis August bereits vorgesorgt und sich bei Einbruch der Dunkelheit an Wiesen, Waldrändern und Büschen aufgehalten, um die kleinen Lichterzeuger einzufangen. Erwachsene Glühwürmchen leben zwar nur drei Wochen, brauchen aber dafür keine Nahrung, nur Liebe. Bis in den Winter kann man zuhause also mehrere Generationen züchten. In der Wohnung ist dafür nur sehr viel Biodiversität und sehr hohes Gras nötig.
Lichtquelle aus Eigenproduktion: Urin.
Henning Brand war ein deutscher Apotheker und Alchemist. Irgendwie war er auf der Suche nach dem «Stein der Weisen» und hat ihn gefunden – in seinem Urin. Nützlich wird seine Forschung vielleicht diesen Winter. Er hat damals nämlich seinen Urin eingedampft, also getrocknet. Dieser enthält hilfreiche Phosphate, der Urin leuchtet in Abwesenheit eines Oxidationsmittels und glüht aufgrund seiner Chemilumineszenz (laut Wikipedia). Du weisst also, was zu tun ist?! Gern geschehen!