Top 5
Ist das heimische Topfgewächs schon wieder eigegangen? Jana Avanzini empfiehlt hier fünf Exemplare, die nicht zu zerstören sind.
Jana Avanzini — 05/18/22, 10:07 AM
Wie Kinder, aber billiger: Zimmerpflanzen.
Irgendwann ist man erwachsen und Lavalampen reichen einfach nicht mehr. Gleichzeitig hat sich noch nichts entwickelt, das einem grünen Daumen auch nur nahekommen könnte. Kein Problem. Eine erfahrene Pflanzen-Killerin berichtet.
Weiss sich zu wehren: Kaktus.
Kakteen sind nicht einfach. Das stimmt schlicht und einfach nicht. Sie sind äusserst empfindlich, was zu viel Aufmerksamkeit angeht. Ich habe es höchstpersönlich hinbekommen, meinen Kaktus in den Suizid zu treiben. Eines Tages, als ich nach Hause kam, lag er auf dem Boden, im unteren Teil gebrochen. Eigentlich auch kein Verlust, denn ehrlich: Kakteen sind aggressiv und dazu nicht mal besonders dekorativ.
Säuft wie ein Loch: Papyrus.
Auf den ersten Blick eine wenig attraktive Pflanze, wie sie da ihre dünnen Röhrchen in die Höhe streckt und dann oben so kleine, dünne, platte Blättchen macht. Doch wenn man sie an einen sonnigen Platz stellt und einfach nur ertränkt, wird ein richtiger Urwald daraus. Man muss auf gar nichts achten. Ausser, dass man anstatt einen Untersetzer einen Übertopf nimmt. Und dann immer, wenn man dran denkt, übertrieben viel Wasser reinschütten.
Ein WG-Partner fürs Leben: Aloe Vera.
Irgendwie kann man ihn über Wochen vergessen und er lebt noch immer. Am besten ins Bad stellen, wo er immer mal wieder natürlich etwas Luftfeuchtigkeit abbekommt. Ansonsten braucht er nichts. Und bei Sonnenbrand kann man einen seiner Arme abschlachten und sich mit seinem Saft Linderung verschaffen. Stellt keine Anforderungen, ist hilfsbereit und sieht hübsch aus. Der perfekte Partner.
Überlebt jeden Atomkrieg: Gummibaum.
Der Klassiker. Man kann ihm gelegentlich Wasser geben, ihn ein paar Wochen vergessen, dann halb ertränken. Er sieht immer gleich aus. Irgendwann setzt sich zwar etwas Staub ab. Aber selbst mit dem versifften Küchenlumpen und einer katastrophalen Feinmotorik kann man die Blätter reinigen. Wahrscheinlich würde er selbst nach einer Apokalypse unbeeindruckt in seiner Büro-Ecke stehen bleiben.
Verwesung als Dekoration: Trockenblumen.
Leider ist es nicht so, als seien Menschen ohne grüne Daumen mit Schnittblumen besser bedient. Denn diese Art Menschen bekommt es sogar hin, und ich spreche hier aus eigener Erfahrung, dass ein Strauss gleichzeitig oben vertrocknet und im Wasser verschimmelt. Deshalb empfehle ich knallig eingefärbtes Schleierkraut, Craspedia, Lagurus und Disteln. Aber bitte ohne Ähren und Federgrass und so – sonst seht die Wohnung schnell aus, als hätte man von der letzten Instagram-Hochzeit den Kopfschmuck der Braut geklaut.
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