Top 5
Eigentlich wollten Sie nicht an die Fasnacht gehen, aber jetzt haben Sie doch Angst, etwas zu verpassen? Keine Panik, wir helfen Ihnen, trotz Zeitdruck ein mehr oder weniger kreatives Kostüm zu finden.
Corinne Huwyler — 02/15/23, 02:21 PM
Mit unseren Tipps werden Sie an der Fasnacht zur Überfliegerin.
Es heisst, entweder man liebt oder hasst die Fasnacht. Dieser Text ist für alle: Fasnachtsliebhaber*innen, deren aufwändig hergestelltes Kostüm nicht mehr passt oder einen schlimmen Fleck aufweist. Fasnachtshasser*innen, die aus irgendeinem Grund trotzdem hingehen müssen. Und vor allem diejenigen dazwischen, die keine Lust hatten, sich mit der Fasnacht auseinanderzusetzen, aber jetzt trotzdem hingehen möchten.
Am Sonntag in Arizona, am Donnerstag vielleicht an der Fasnacht: Rihanna.
Ein Vorteil von Last-Minute-Kostümen ist, dass sie mit Aktualität punkten können. Binden Sie Ihre Haare zu einem Pferdeschwanz, ziehen Sie alles Rote an, was Sie finden können und überziehen Sie Ihre Brüste mit Klebeband. Falls Sie kein natürliches Bäuchlein haben, um Rihannas Schwangerschaft nachzustellen, essen Sie genügend Knoblibrot und geben Sie nicht dem Drang nach, bei Bedarf ein Toi-Toi aufzusuchen.
Einfaches, praktisches Kostüm: Spionageballon.
Loch in weisses Bettlaken schneiden. Kopf weiss anmalen und durch das Loch stecken. Sich mit Kleidern, Ballonen und sonstigem Füllmaterial ausstopfen. Laken an den Füssen irgendwie zusammenbinden.
Szenario 1: Zu später Stunde in die UBS einbrechen. Der Polizei erzählen, man sei unabsichtlich in den Geschäftsraum der Bank eingedrungen. Hoffen, dass Polizist*in Humor hat.
Szenario 2: Sich präventiv gleich selbst abschiessen. Mit Holdrio oder Kaffee Schnaps. Auf dem Heimweg an einer Grossbank vorbeilaufen. Dann: Szenario 1.
Instagramable: Das Teenie-Tierchen.
Pinker Hase, blauer Bär und gelber Pikachu gehören heute genauso zum Teenagerleben wie Tiktok. Zumindest an der Fasnacht. Man könnte sich über die mangelnde Kreativität der heutigen Jugend aufregen, aber wenn Sie selbst im Stress sind, kann so ein Tierkostüm den Abend retten. Es gibt warm, man ist schnell verkleidet und wenn Sie sich an der Fasnacht auf Partner*innensuche machen, können Sie das Gesicht und die Haare trotzdem bestens in Szene setzen. Verlangen Sie einfach sicherheitshalber einen Ausweis vom Gegenüber, bevor Sie mit Flirten beginnen.
«Lustige» Vorurteile gegenüber Aargauer*innen.
Das perfekte Kostüm für Andrea Gmür und alle anderen Wesen, die sich schlecht damit abfinden können, dass sie sich nun wirklich nicht mehr als «Indianer» oder «Zigeunerin» verkleiden sollten. Die Verkleidung ist immer noch unkreativ, klischeehaft und beleidigend, aber immerhin nicht mehr auf Kosten von Menschen, die Ziel von Rassismus und Diskriminierung sind.
Gleichzeitig einfaches und unmögliches Kostüm: ChatGPT.
Die perfekte Verkleidung für Fasnachtshasser*innen, die aus irgendeinem Grund trotzdem hingehen müssen. Da sich sowieso niemand wirklich vorstellen kann, wie künstliche Intelligenz aussehen soll, ist es egal, in welchem Kostüm man aufkreuzt. Zudem hilft die Vorstellung, keine Gefühle zu haben, die Tortur zu überstehen. Und sollte man sich immer noch zu sehr als Mensch fühlen, gibt es wohl keinen besseren Ort als die Fasnacht, um sich das Bewusstsein wegzutrinken.