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Nasse Füsse, der stetige Wunsch nach einem heissen Bad und schon wieder den Schirm daheim liegen lassen? Wichtige Erkenntnisse nach regnerischen Monaten.
Nina Laky — 05/24/23, 02:25 PM
Wie Schnee, aber im Frühling: Regen. (Fotos: Unsplash)
Der Dauerregen der vergangenen Wochen gab Anlass, einige Dinge über und mit dem Regen zu lernen. Ein Ranking, so belanglos und trist wie dieser Frühling.
Es lässt zurzeit viele Tourist:innen im Regen stehen: Das Löwendenkmal.
In den letzten Wochen war kein Spaziergang trauriger als jener, der am Löwendenkmal vorbeiführte. In Plastik-Ponchos gehüllt, trafen sich dort verregnete Touristinnen und Touristen aus aller Welt. Sie konnten den bekannten Löwen, zurzeit ebenfalls in Schutzmontur gehüllt, letztlich nur erahnen. Das eingerüstete und abgedeckte Denkmal enttäuschte die Weitgereisten auf ganzer Linie. Einheimische können sich dabei beinahe glücklich schätzen. Sie müssen für diesen Anblick immerhin nicht viel Geld für die Anreise bezahlen.
Schwer in der Handhabung: Der Schirm.
Eine weitere Enttäuschung in Plastik: der Schirm. Wirklich jedes Mal, wenn ich das Haus zwischen April bis Ende Mai verliess, war er nicht dabei. Er ist das unnützeste Outdoor-Utensil überhaupt. Er sieht nicht gut aus, man hat eine Hand immer voll, und wenn es windet, taugt er zu gar nichts. Meistens liegt er deshalb zuhause oder in einer Tasche rum. Es gibt Menschen, die kaufen sich aus diesem Grund einen Schirm für mehrere Hundert Franken, um besonders auf ihn Acht zu geben. Das sind Wahnsinnige! Dann doch lieber nass oder im Poncho.
Seine Innenseite kann nur durch Fusschweiss nass werden: Gummistiefel.
Eine massgeblich bessere Erfindung gegen Regen am Körper sind Gummistiefel. In den allermeisten Fällen sorgen sie für warme, trockene Füsse und Unterschenkel. Wenn sich ein Kind nach zwei Wochen Regen dennoch täglich mit nassen Socken aus den Stiefeln windet, kann etwas nicht stimmen. Auch wenn es viel regnete, es war nie so viel, dass es von oben in die Gummistiefel ran, oder? Eine genaue Inspektion der Schuhe deutete auf mehrere Löcher in der Sohle hin. So sind diese natürlich genauso unnütz wie ein Schirm.
Trommeln gerne in der Natur für ein besseres Leben: Life-Coaches.
Hat sich dein Cousin, die Gotte oder der Kindheitsfreund selbständig gemacht und gibt plötzlich Tipps in den Bereichen «Healing», «Traumasensible Arbeit», «Life Coaching», «Innerer Wandel» oder «Bewusstseinswandel»? Vielleicht ist er oder sie auch plötzlich auf einer «Glücksschule»? Die Krisen sind bekanntlich vielfältig, so auch die versprochenen Lösungen. Solche Leute wollen dich überzeugen, dass etwas in deinem Leben fehlt und du eigentlich doch mega unzufrieden bist. Die beste Antwort auf diese passiv-aggressiven und haltlosen Vorwürfe: Die persönliche «Healing Journey» beginnt am Fenster, wenn es regnet. Das ist zwar eben leider nicht lukrativ und man kann auch niemanden runtermachen. Aber das Zählen der mäandernden Tropfen hilft garantiert und gegen alles. Ob diese Art von «Therapie» bei den «Coaches» auf Akzeptanz stösst, ist so fraglich wie ihre berufliche Neuausrichtung.
1. Wasser ist das Element Nummer 1
Ist sogar im Bier enthalten: Wasser.
Wir kommen aus dem Wasser und bestehen mehrheitlich daraus, das ist ja mal klar. Aber wieso dürstet es einem nach einem nassem Nachhauseweg doch noch nach einem ebenso nassen Bad? Wieso steht an einem regnerischen Wochenende das Hallenbad bei vielen auf dem Programm? Ein Paradox, das einiges über das Menschsein aussagt. Wir fühlen uns also doch am wohlsten, wenn es um uns herum, unter und oder auf uns nass ist.