Top 5
Weil Ferien niemals enden sollten, schleppt man allerlei Plunder zurück in den Alltag, die an das arbeitsfreie Leben erinnern sollen. Stop that!
Alice Reinhard — 07/27/23, 06:30 AM
Epizentrum des Nonsense-Konsums: Touristenmeile. (Fotos: Unsplash)
Wer in Urlaub fährt, kommt naturgemäss irgendwann auch wieder aus diesem Urlaub zurück. Im Gepäck das eine oder andere gewollte oder ungewollte Mitbringsel, um nahe Mitmenschen zu beschenken oder selbst in Erinnerungen zu schwelgen. Wir haben die fünf unnötigsten Ferien-Souvenirs aufgelistet.
Lässt sich leider nicht in Form eines Kleidungsstücks festhalten: Dein Feriengefühl.
Der Flatterrock mit Blumenmuster aus dem Souvenirshop an der Strandpromenade oder der geflochtene Panamahut im Duty Free am Flughafen: Speist sich die Motivation zum Kauf eines Kleidungsstücks aus dem Feriengefühl, ist dies längerfristig meist keine gute Investition. Das Höchstmass des Grauens sind aber eindeutig die formlosen Kiosk-Shirts mit witzlosem Aufdruck: «My mom went to New York and all I got was this stupid T-Shirt.» Wer gedenkt, sowas mitzubringen, muss eigentlich gar nicht mehr aus dem Urlaub zurückkommen.
Stillleben am Pool. Nicht im Bild: Dermatophyten.
Ein Souvenir der besonderen Art würde sogar mit dir nach Hause wandern, solltest du den Flieger oder den Nachtzug verpassen. Wer sich in den Ferien bevorzugt in lauwarme Pools stürzt, muss allenfalls mit Fusspilz rechnen. Ein überraschend hartnäckiges kleines Mitbringsel, welches zu Hause gerne auch weitergegeben werden kann und somit ein Stück All-inclusive-Urlaub in Spanien oder Portugal für alle erschwinglich und erlebbar macht.
Kommen meist beim Auszug aus der Wohnung zum Vorschein: Eingemachte Souvenirs.
Wenn du auf der Terasse deines skandinavischen Ferienhauses sitzt, mag Surströmming, die traditionelle und olfaktorisch etwas anstrengende nordschwedische Spezialität ein absolutes Highlight sein. Solange du in Südfrankreich durch die Wochenmärkte strolchst, erscheint der Kauf etlicher Dosen Tapenade verte als logische Handlung. Doch sobald du wieder in der eigenen Küche sitzt, wandern die ganzen nationalen Spezialitäten in die hinterste Ecke des Vorratsschranks und waren nie mehr gesehen.
Vertragen sich nur bedingt: Dein Magen und die Muscheln.
Der letzte Ferienabend soll so richtig gefeiert werden? Am besten mit einem alkoholhaltigen kühlen Getränk und einer grossen Portion Moules frites oder Spaghetti mare e monti? Das klingt grundsätzlich nach einem hervorragenden Plan! Einziger Wehrmutstropfen ist die Vorstellung, eine nette kleine Lebensmittelvergiftung – oder wars doch der Wein? – die ganzen achteinhalb Stunden als blinden Passagier im stickigen Auto nach Hause zu chauffieren.
Nach Entwurmungskur, Fellpflege und sechs Wochen Spezialfutter könnte sie so aussehen: Dein flauschigstes Mitbringsel aus dem Urlaub.
Pack dein griechisch aus, denn für die Erziehung dieses flauschigen Mitbringsels kannst du es gut gebrauchen: Die verzottelte Katze mit den verklebten Augen hat dich von unter dem Tisch der griechischen Taverne so lieb angeschaut und nach Fisch gebettelt. Statt einer der vielen Vierbeiner im ansässigen Tierheim zu adoptieren, folgst du deinem Impuls und schmiedest Pläne für den Transport, die Einreise, das Aufpäppeln, Durchimpfen und Chippen dieses struppigen Häufleins griechischer Herkunft. Na dann: καλώς ήρθες μικρή γάτα – Willkommen kleine Katze.