Top 5
Umweltminister Albert Rösti möchte über die Hälfte der Schweizer Wölfe abschiessen lassen. Ab Dezember geht es für sie um Leben und Tod. Die fünf Überlebenstipps.
Ronnie Zumbühl — 11/08/23, 12:21 PM
Bekannt von Batik-T-Shirts: Wolf. (Fotos: Unsplash)
70 Prozent der Wölfe in der Schweiz sollen nach den Plänen des Umweltministers Albert Rösti ab Dezember präventiv abgeschossen werden dürfen. Der Bestand soll damit von rund 30 auf zwölf Rudel reduziert werden. Die lobbylosen Wölfe sind nun auf sich alleine gestellt. Fast. Kultz präsentiert die fünf Überlebenstipps für Wölfe.
Immer eine grosse Schnauze: Wolf.
Es nervt. Lass den Entscheid von Rösti hinter euch und konzentriert euch auf eure ausserparlamentarische Arbeit im Wald. Politik ist das Bohren dicker Bretter beziehungsweise in eurem Fall das Bohren dicker Schafshaut und solange müsst ihr jetzt durchbeissen!
Grösster Feind des Schweizer Volks: Littering.
Schweizer:innen hassen Littering. Wenn ihr schon nur das Lammnierstück und Lammgigot verspeist, dann bringt doch den restlichen Food-Waste korrekterweise zur Kadaversammelstelle (7-22 Uhr geöffnet). So merkt schliesslich auch niemand, ob jetzt drei oder sieben Schafe fehlen.
Vermutliche Drogendealer: Wolf-Gang.
Was das Schweizer Volk ebenfalls hasst: Grossfamilien. Wenn ihr euch in kleineren Gruppen statt in 10-köpfigen Rudeln bewegt, fällt ihr erst gar nicht auf. Als Gruppe von zwei Erwachsenen und zwei Kindern seid ihr sogar perfekt integriert und der Aufnahme der Wolfskinder (Wölfli) in die lokale Pfadi steht nichts mehr im Wege.
Die schlechtesten Wölfe: Graue Wölfe.(Foto: Wikipedia)
Leider ziehen Gruppierungen und Einzelpersonen immer wieder euren Namen in den Dreck und ihr fällt deshalb in Ungnade. Also einmal mehr: Distanziert euch von den türkisch-nationalistischen Grauen Wölfen, von den Putin verehrenden Nachtwölfen und nicht zuletzt von Andy Wolf.
Frische Tauben, aber hohe Mieten: Stadt.
Beim Thema Wolf sind die Fronten verhärtet; zwischen Stadt und Land, zwischen Unterland und Berggebieten (denen da oben!). Leider haben Bergler:innen nur eine sehr romantisierte und verzerrte Vorstellung des harten und widerborstigen Lebens eines Wolfes. Schade eigentlich. Deshalb: zieht besser in die Städte, da gibt’s Tauben en masse.