Top 5
Städte sind für Autos und Häuser gebaut, nicht für Tiere. Wenn sie sich in dieser unwirtlichen Umgebung trotzdem heimisch fühlen, soll das gewürdigt sein. Besonders bei diesen Exemplaren.
Jonas Wydler — 07/13/22, 10:08 AM
Am Boden oder in der Luft: In Luzern sind überall Tiere anzutreffen. (Foto: Flickr/Tobias Nordhausen)
Einen leichten Hang zu gefiederten Wesen offenbart diese Bestenliste. Aber was soll man auch machen: Vögel sind besser, flinker, erhabener und schneller als so manches andere Tier. Aber auch einen Pelzklassiker und einen fremden Eindringling wollen wir an dieser Stelle würdigen.
Pelzig, aber immer etwas nervös: Das Eichhörnchen. (Foto: Flickr/to.wi)
Wer kann Nein zu Eichhörnchen sagen? Im Gegensatz zu Luchsen oder Dachsen, die ebenfalls behaupten in unseren Wäldern heimisch zu sein, erblickt man dann und wann sogar eins. Das wird hiermit honoriert. Es hüpft nervös, klettert galant und hat null Respekt vor uns Menschen. Und trotzdem finden wir es brutal jöh. Nichts könnte dem Eichhörnli egaler sein, denn es interessiert sich nur für seinen Baum und den Wintervorrat.
Ein Tier mit vielen Namen: Das Blässhuhn. (Foto: Wikimedia/Kora27)
Es macht kein Aufheben um seine Andersartigkeit: das Blässhuhn aka Bucheli aka Taucherli. Das Huhn unter lauter Enten, Schwänen und anderen richtigen Wasservögeln ist näher mit dem Kranich verwandt. Das Taucherli hat nicht mal Schwimmhäute, ist aber trotzdem flink auf und unter Wasser unterwegs. Es sticht mit seinem weissen spitzen Schnabel hervor – und mit seinen eleganten «Tück»-Lauten inmitten all diesem Geschnatter.
Wacht über die Allmend: Der Rotmilan. (Foto: Flickr/Tobias Nordhausen)
Wie sie zum Beispiel über der Luzerner Allmend kreisen, gekonnt im Aufwind schwebend – und wie sie schreien. Sagt man schreien? Rufen? Pfeifen? Jedenfalls scheinen sich die Rotmilane in der Gegend puddelwohl zu fühlen und sie sind in regelrechten Gangs unterwegs. Ich bleibe immer stehen, der Himmel gehört ihnen. Ich nehme mir dann vor, mein ornithologisches Wissen endlich aufzubessern. Und werde es leider trotzdem wieder vergessen.
Im Gütschwald anzutreffen: Schildkröten. (Foto: Jonas Wydler)
Pädagogischer Disclaimer: Invasive Tiere aussetzen – sowieso Tiere aussetzen! – ist scheisse und verboten. Trotzdem sind die Wasserschildkröten, die sich auf den Baumstrünken im Gütschweiher sonnen, eine Augenweide. Und jede:r Spaziergänger:in fühlt sich als Entdecker:in, wenn er oder sie die Wesen … nun: entdeckt. Die nordamerikanischen Buchstaben-Schmuckschildkröten, um die es sich handelt, tun niemandem weh. Ihre weitere Ausbreitung macht praktischerweise am Weiherrand Halt und wer für offene Grenzen ist, sollte diese auch Tieren zugestehen.
Gefiederte Punks: Spatzen. (Foto: Wikimedia/ Frank Liebig)
Haussperling klingt arg prätentiös – Spatz hingegen auf den Punkt. Diese kleinen Fiedertiere beglücken den Schriftsteller Lukas Bärfuss, weil: Sie seien die «Punks der Grossstadt». Zumindest das ist jetzt natürlich Ansichtssache. Aber wem nicht das Herz aufgeht beim Beobachten der flinken kleinen Spatzen im Stadtgewirr, wie sie hüpfen, sich im Sand wälzen und Brösmeli stibitzen, der hat, nun ja, kein Herz.
Top 5 Jeden Donnerstag stellen Menschen aus dem Kultz-Team ihre persönliche Top 5 zu selbst gewählten Kategorien vor. Welche Top 5 sollen wir als Nächstes zusammenstellen? Schick deine Ideen an [email protected]. Was bisher geschah: Die fünf fiesesten Tiere im Tierpark Goldau Die fünf schlimmsten Wochentage Die fünf bequemsten Massnahmen gegen den Klimawandel Die fünf gefährlichsten Erfindungen Die fünf nervigsten Dinge in Luzern Die fünf geilsten Reality-Love-Formate Die fünf besten VBL-Verbindungen Die fünf unbeliebtesten Hunderassen Die fünf unbekanntesten Zitate der Weltgeschichte Die fünf besten Luzerner Gemeindewappen Die fünf untötbarsten Zimmerpflanzen Die fünf mühsamsten Fussgängerstreifen Luzerns Die fünf schlimmsten Dinge am Sommer Die fünf neuesten deutschen Wörter Die fünf seltsamsten Hotelnamen der Zentralschweiz |