Top 5
Sprache ist dauernd im Wandel. Corinne Huwyler hat deswegen fünf relevante Wörter aufgelistet, die du bestimmt noch nicht kennst.
Corinne Huwyler — 06/15/22, 04:00 PM
Letzte Woche war auf Kultz zu lesen, wie sich Sara Hensler in ihre persönliche Hölle, den Coiffeursalon, gewagt hat. Für das Phänomen, nach einem Coiffeurbesuch schlechter auszusehen als vorher, gibt es im Japanischen sogar ein Wort: Age-otori. Doch auch das Deutsche überrascht immer wieder mit Sprachperlen. Kultz präsentiert die allerneuesten – sie sind noch nicht einmal auf duden.de zu finden.
Falls diese drei Teller für eine Person sind, handelt es sich wohl um ein*e Klonner*in.
Das Verb klonnern brauchst du in Situationen, in denen du zu viel gegessen hat, deswegen an Bauchkrämpfen leidest, dir darum schwörst, nie mehr so viel zu essen, aber eigentlich bereits weisst, dass du diesen Schwur brechen wirst, und zwar am liebsten mit einer grossen Portion Älplermagronen zur Vorspeise, Pizza als Hauptgang und Schokoladenmousse zum Dessert. Wer sich öfters in einer solchen Situation befindet, ist ein*e Klonner*in, im Plural Klonni.
Ein Plahr-Paar, das in der Ferne nach Namen sucht.
Plahr beschreibt eine wohl allen Menschen bekannte Situation: Du konntest dir den Namen einer Person zu Beginn nicht merken und jetzt ist es zu spät, um noch danach zu fragen, weil ihr euch schon so oft gesehen und gute Gespräche geführt habt und zudem in drei Monaten heiraten werdet. Das Verb «plahren» bedeutet dementsprechend, für eine Person, deren Namen man nicht mehr weiss, Kosenamen wie «Schatz» oder «Maus» zu verwenden.
In dieser Situation sind Wlader*innen besonders nervös.
Wlader*innen sind Menschen, die sich über andere Menschen aufregen, die nach der Ankunft am Zielflughafen klatschen. Kommt es zum Applaus nach der Landung, verdrehen sie ihre Augen und sehen sich innerlich drei Stufen über der Spitze der Evolution. Klatscht hingegen niemand, müssen sie auf jeden Fall darauf hinweisen, wie toll es ist, dass niemand geklatscht hat. Im Innern sind sie aber durchaus etwas enttäuscht.
Das Spiegelei berührt anderes Essen: Horror für ASNE-P-Betroffene.
Was nach einem Deutschrapper klingt, ist in Wahrheit die Abkürzung für «Alles-stinkt-nach-Eiern-Phobie». Menschen, die darunter leiden, essen zwar gerne Eier, schauen aber penibel darauf, dass die Eimasse andere Nahrungsmittel auf dem Teller nicht berührt. Ebenso entsorgen sie Besteck und Glas nach einer Eiermahlzeit oder essen Eier prinzipiell nur mit Plastikgeschirr.
Macht Millennials böhnig: Rasierer.
Böhnig ist das typische Sommergefühl von Millennials: In ihrer schäbigen Dusch-Badewanne rasieren sie sich an irgendeiner mühsamen Körperstelle die Haare, sind voll im Stress und schneiden sich. Während sich die Badewanne mit Blut füllt, verfluchen sie die Tatsache, dass sie weder zu vorherigen Generationen, die sich noch nicht rasiert haben, noch zu folgenden Generationen, die genügend woke sind, um sich nicht mehr zu rasieren, gehören.
Top 5
Jeden Donnerstag stellen Menschen aus dem Kultz-Team ihre persönliche Top 5 zu selbst gewählten Kategorien vor. Welche Top 5 sollen wir als Nächstes zusammenstellen? Schick deine Ideen an [email protected].
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