Top 5
Wer richtig Ferien machen will, sollte auch vom bedrückenden Materialismus dieser Welt Ferien machen. Diese fünf Sachen könnt ihr beim Packen getrost vergessen.
Heinrich Weingartner — 06/29/23, 02:35 PM
Die schlechteste Komponente der Ferien: Kofferpacken. (Foto: Unsplash)
Alles ausserhalb der Schweizer Grenze ist für den hiesigen Durchschnittsreisenden eine gefährliche Safari, wo sich Menschen noch ohne Nivea-Seife waschen, mit Echsenblut statt Elmex die Zähne putzen und der Strom aus der Steckdose bakterielle Verschmutzungen aufweisen könnte. Deshalb ist es eine urschweizerische Gewohnheit, bei Ferien in Übersee die halbe Wohnung mitzuschleppen. Diese fünf Sachen müssen aber definitiv nicht in die Koffer:
Liegen in den Ferien genauso auf der faulen Haut wie wir: Bücher. (Foto: Unsplash / Link Hoang)
Wer Bücher einpackt, hat das Konzept von Ferien nicht verstanden. Wieso besucht jemand hellbeige Sandstrände in der Südsee, nur um dort in der gleissenden Sonne in einen anstrengenden schwedischen Vorstadtkriminalroman zu flüchten? Und seien wir ehrlich: Über die ersten paar Seiten der mitgebrachten Lektüre schaffen wir es sowieso nie, weil die Sonne unser Hirn und unsere Lesefähigkeit um ein paar evolutionäre Entwicklungsstufen zurücksetzt.
Ein Szenario, das niemals eintreten wird: Die Stirnlampe im Einsatz. (Foto: Unsplash / Isaac Davis)
Gewisse Menschen glauben fest daran, dass sie in den Ferien von der ausländischen Polizei damit beauftragt werden, einen Mordfall aufzuklären, mit Indiana Jones einen verschollenen Inkaschatz suchen oder die Minen von Moria durchqueren müssen. Deshalb packen sie Stirnlampen in ihre Koffer. Wer sich freiwillig einen Leuchtkörper mit einem elastischen Band um den Kopf schnürt, darf gerne für den Rest des Lebens in den Minen von Moria bleiben.
Wichtig, aber vermutlich abgelaufen: Sonnenmilch. (Foto: Unsplash)
Bei Sonnencreme stösst die urschweizerische Veranlagung des Hortens an Grenzen: Spätestens nach dem ersten Sonnenbad am Steinstrand in Nizza merkt der flaggenrote Schweizer Körper, dass die seit den letzten Sommerferien sorgfältig aufbewahrte Creme abgelaufen und nicht mehr wirkungstüchtig ist. Deshalb muss man das nicht so sorgfältig aufbewahrte Primalschulfranzösisch hervorkramen und sich in der nächstgelegenen Drogerie blamieren.
Oh nein, wieso wurde mein Bargeld gestohlen, dass ich nicht hätte mitnehmen müssen? (Foto: Unsplash)
Sogar Corona und die fortschreitenden digitalen Zahlungsmethoden haben Schweizer*innen die Angst nicht genommen, in einer bestimmten Situation plötzlich zahlungsunfähig zu sein. Der Empfehlung, auf Reisen immer etwas ausländisches Bargeld dabeizuhaben, kommt ein Grossteil unserer Gesellschaft immer noch nach. Diese Gewohnheit erfreut vor allem die im Hinreiseland ansässige Taschendiebstahlsindustrie.
Wird im eigenen Land betrieben: Jogging. (Foto: Unsplash)
Ja, natürlich, ganz bestimmt. Ihr könnt geradeso gut eine mittelalterliche Ritterrüstung einpacken. Die werdet ihr eher benutzen.