Top 5
Man hört immer wieder ihre Namen, möchte das aber lieber nicht. Diesen fünf Menschen sollte die Dauerbewilligung fürs Rampenlicht umgehend entzogen werden.
Heinrich Weingartner — 02/23/23, 07:30 AM
Roger Federer ist einer der überschätzten Menschen dieses Planeten. Wer gehört auch noch dazu? (Foto: Nick Webb, Flickr)
Ob man es nun mag oder nicht: Andere Menschen sind längst Teil unseres Alltags geworden. Leider glauben einige dieser Menschen, dass sie übermässig viel Aufmerksamkeit verdient haben. Folgenden fünf Exemplaren begegnet man am besten mit abgrundtiefer Verachtung und eiskalter Ignoranz:
Hört sich selber besonders gerne reden: Richard David Precht. (Foto: Wikimedia Commons)
Die Legende besagt, dass es nur einen Philosophen in der Geschichte gibt, mit dem Richard David Precht liebend gerne zusammensitzen und diskutieren möchte: Richard David Precht. Das Problem an Precht ist, dass er der deutschsprachigen Öffentlichkeit ein völlig falsches Bild von Philosoph*innen vermittelt. Diese glaubt nun, dass man an philosophischen Fakultäten lernt, wie man zu möglichst jedem Thema eine Meinung und eine Statistik hat. Es ist jedoch statistisch erwiesen, dass Richard David Precht mit seiner Besserwisserei hauptsächlich nervt. Die Duden-Redaktion prüft bereits, ob der Begriff der «Prechthaberei» aufgenommen werden soll.
Führt bei Boomern zu Faulheit: Greta Thunberg. (Bild: Stefan Müller/Fridays for Future)
Nichts gegen den Menschen Greta Thunberg. Aber die Figur «Greta Thunberg» hat dazu beigetragen, dass in den Augen von Ü50-Erdbewohner*innen die Zukunft unseres Planeten von den Schulabsenzen 15- bis 18-Jähriger abhängt. Die Stilisierung von Greta zum alleinigen Aushängeschild der Klimabewegung hat weit bis in linke Kreise hinein zur Überzeugung geführt, dass man «den Jungen» nun getrost das Zepter für die Weltrettung im Alleingang übergeben könne. Während sich gesellschaftlich Randständige an Randsteine kleben, drückt man zuhause die Daumen, isst nur noch einmal pro Tag Fleisch und bestellt Bücher zur Klimaerwärmung bei Amazon.com.
Kann besonders gut Bälle übers Netz schlagen: Roger Federer. (Foto: Nick Webb, Flickr)
Es ist offensichtlich, weshalb der Tennis-Superstar bei Schweizern derart populär ist. Federer hat sämtliche Eigenschaften des typischen Durchschnittsschweizers: Er sieht unterdurchschnittlich aus, hat eine überdurchschnittliche Arbeitsmoral und verfügt über das Charisma eines Kunststoffschlägers. Dies hat ihn nicht davon abgehalten, mittels einer repetitiven Beschäftigung Weltberühmtheit zu erlangen. Der feuchte Traum eines jeden Federer-Fanboys ist es, eines Tages ebenfalls auf einem derart hohen Niveau und mit der Grazilität einer Gazelle Versicherungen abzuschliessen und Dokumente einzuordnen.
Hat am besagten Abend wohl etwas zu viel vom «heiligen Geist» getrunken: Maria. (Foto: Flickr, Picasa)
Stellen Sie sich vor, jemand würde Ihnen erzählen, dass die Bekannte von der Scheune nebenan, Maria, vom heiligen Geist geschwängert wurde – ganz ohne Geschlechtsverkehr. Beim baldigen Kind handle es sich zudem um den Sohn Gottes. Sie würden diese Person sofort nach ihren zuletzt konsumierten Rauschmitteln inklusive Dosierung befragen. Sobald solche Märchen aber in einem Buch geschrieben stehen, wird eine ganze Glaubensgemeinschaft ins Leben gerufen, die Maria vergöttert und uns auch im 21. Jahrhundert noch mit ihrer heuchlerischen Moral nervt. Ich bin ein simpler Mensch und möchte bloss wissen: Mit wem hat Maria Josef betrogen?
Etwas vom Genialsten, was Banksy je hervorgebracht hat: Mädchen mit Herzballon. (Foto: Wikimedia Commons)
Wer Banksy mag, mag auch Sudokus oder halbgare Lebensweisheiten auf kitschigen Industrie-Postkarten. Seine Wandmalereien haben einen Stammplatz in jeder aktuellen Ikea-Bildrahmen-Kollektion und versprühen den ästhetischen Charme von Gratiszeitungscomics. Leicht verdaulich schmiert Banksy die Komplexität der Welt auf ein auch für Einzeller verständliches Graffiti herunter, dessen pseudoprovokativer Inhalt die Anonymität des englischen Street-Art-Promis wenig notwendig erscheinen lässt. Banksy ist besonders beliebt bei Menschen, die Kritik, Veränderung und Emanzipation supertoll finden, solange sie ausserhalb ihrer vier Wände stattfinden. Aber wehe, Banksy malt ihre vier Wände an, das heisst Sachbeschädigung und ist strafbar.