Songs für die Zugfahrt

Joel Michel: Penguin Cafe – Ricercar 
Zugfahrten sind (ausser im Hochsommer auf der Strecke Luzern – Interlaken und in allen anderen Ländern als der Schweiz) etwas Beruhigendes: vorbeiziehende Landschaften, gemütliche Sitzplätze, Zeit zum Nachdenken. Da darf man gerne in beruhigende Klanglandschaften abtauchen und einfach die Aussicht geniessen.

Heinrich Weingartner: Brian Eno, David Byrne – Mea Culpa
Schweizer Züge verkörpern die typischen Eigenschaften des hiesigen Durchschnittsmenschen: Sie sind pünktlich, auf dem Boden geblieben und sauber. Dem lässt sich am besten mit dem versampelten Groove, der Verträumtheit und Distortion von Brian Eno und David Byrne entgegenwirken.

Martin Erdmann: Keith & Tex – Stop That Train
Ich habe keine Autoprüfung. Deshalb ist der Zug für mich ein essentielles Mobilitätsmittel, um nicht innerhalb der Stadtgrenzen zu versauern. Dementsprechend bin ich ein routinierter Zugfahrer, der kaum einmal selbstverschuldet einen Anschluss verpasst. Natürlich auch wegen Erinnerungsliedern wie diesem hier.

Rosa Zimmermann: LA NIÑA, Franco Ricciardi – TU
Wenn es schon so warm ist, könnte ich doch gleich mit dem Eurocity von Olten über Luzern weiter nach Milano. Dann ist es nach Napoli auch nicht mehr soooo weit. Vor allem, wenn die Zeit mit napoletanischem Pop von LA NIÑA togeschlagen werden kann.

Corinne Huwyler: Janis Joplin – Cry Baby
Es gibt eine Parfüm-Werbung mit Natalie Portman, in der sie zu diesem Song in der Wiese liegt, in die Weite rausschreit, auf einem Boot chillt und sich den Wind durch die Haare blasen lässt. Ein total konstruiertes Bild von Freiheit, aber ich bin ein Werbeopfer und liebe Natalie Portman. Deshalb schaue ich im Zug gerne aus dem Fenster, höre das Lied und träume mich selbst in die Welt dieses Werbespots.