Kultz-Playlist
Jede Woche präsentieren Personen aus der Kultz-Redaktion Lieder zu einem bestimmten Thema. Heute geht es um schöne Album-Cover.
08/05/22, 11:57 AM
Martin Erdmann: The Field Mice – When Morning Comes To Town
In meinem Privatbesitz befindet sich über 2000 Schallplatten. Bei manchen ist das Cover-Artwork bedeutend besser, als die Musik, die es bewirbt. Bei anderen ist es genau andersherum. Und dann gibt es auch noch die seltenen Exemplare, bei denen sich Bild und Ton die Waage halten. Zum Beispiel bei dieser 7”-Single einer englischen Twee-Pop-Band von 1989. Auf dem Cover gibt es Pinguine zu bestaunen und auf der B-Seite der Platte versteckt sich ein Song von bedrückender Schönheit.
Simone Felber: Agnes Obel – Fuel To Fire
Das Cover steht für mich irgendwo zwischen klaren Strukturen, Konturen und viel Tiefe, was mir sehr gefällt und auch in Agnes' Musik hörbar ist.
Alice Reinhard: Locked Grooves – Julian Sartorius
Es gibt bedauerlicherweise keinen Plattenspieler in meinem Leben. Das schmerzt, unter anderem auch wegen der Ästhetik von Vinyl-LPs. Sollte ich mich jemals fürs Sammeln entscheiden, würde ich mir wohl die 2021 von Julian Sartorius veröffentlichte Platte gönnen, bei der man nebst der tollen Optik und Haptik für sein Geld auch 112 Locked Grooves kriegt.
Corinne Huwyler: Muse – Uprising
Hier könnte auch «United States of Eurasia» oder ein anderes Lied aus «Resistance» stehen, denn ich finde nicht das Singlecover mit den creepy Teddybären, sondern dasjenige des Muse-Albums sehr schön. Über die Bedeutung findet man im Internet ganze Essays. Ich persönlich mag einfach Dinge in gleicher Form und unterschiedlicher Farbe, zum Beispiel eine Reihe Leuchtstifte, Nagellacke – oder eben die verschiedenfarbigen Sechsecke dieses Albumcovers.
Ronnie Zumbühl: Göldin & Bit-Tuner – B3K
Schönstes Cover? Da tue ich mich echt schwer, da ich kaum nicht-digitale Musik kaufe. Ich mag zwar diesen Trend zum trancy-trippigen Cover vieler moderner Künstler*innen, aber wenn ich ehrlich zu mir bin, dann gefallen mir so simple, grosse Typos wie hier bei Göldin & Bit-Tuner fast besser.
Rosa Zimmermann: Terrence Etc. – Infinince or Infinity?
Auf Spotify kuriere ich eine Playlist nur für «Pretty Covers», was die Auswahl nicht gerade vereinfacht. Eine Gemeinsamkeit haben alle Covers: kein störender Text, das Cover spricht für sich. Die winzigen Details auf «Things I Never Had» inspirieren bei einer Kreativ-Nachtphase und den Song kann man gut in Endlosschlaufe hören, ohne dass einem langweilig wird.