Kultz-Playlist
Jede Woche präsentieren wir euch Songs zu einem bestimmten Thema. Heute geht es um die Tagträumerei.
03/19/23, 04:44 PM
Simone Felber: Ye Vagabonds – Blue is the Eye
Schliesst man die Augen, kann man mit «Blue is the Eye» über die grüne irische Landschaft fliegen, das Meer an die steilen Klippen schlagen sehen und sich in die Ferne träumen.
Joel Michel: Mark Hollis – The Colour Of Spring
Das reduzierte Arrangement, die zerbrechliche Stimme von Hollis und die unerwarteten Harmonien lassen mich jedes Mal sanft in eine andere Welt eintauchen, bestehend aus kleinen Inseln verträumter Gedanken. Oder kann die Vorstellung der Farbe des Frühlings etwas anderes als tagträumerisch sein?
Rosa Zimmermann: Crumb – Fall Down
Nicht viele Bands, die ich mit siebzehn gehört habe, gefallen mir noch. Crumb jedoch bleibt ein Geheimtipp für alle, die anstelle einer Zigi-Pause lieber die Wand anstarren und kurz die Verbindung zu ihrer Umwelt verlieren.
Corinne Huwyler: First Aid Kit – Emmylou
Erwachsensein ist blöd. Man muss Zahnarzttermine buchen, selber dafür sorgen, dass man nicht verhungert, und bekommt Rückenschmerzen, wenn man sich beim Niesen einmal komisch gekrümmt hat. Deshalb träume ich zu «Emmylou» von einer Zeit, als meine Eltern noch jung waren und ich einfach «seiliplampen» konnte.
Heinrich Weingartner: Brian Eno – Deep Blue Day
Magdalena Martullo-Blocher kanzelte in einer Sitzung einst einen nicht allzu aufmerksamen Mitarbeiter mit «You dreamer you» ab. Leider sieht Frau Martullo-Blocher nicht, dass Tagträumen eine unglaublich produktive Aktivität sein kann. Wer «Deep Blue Day» von Brian Eno hört, kann beispielsweise besonders entspannt die Weltherrschaft andenken.
Martin Erdmann: Avi Belleli – Dream Searcher
Bei ausgeprägter Tagträumerei kann sich Musik schnell in den Vordergrund stellen. Für den grenzenlosen Verlauf der Gedanken sollte der passende Soundtrack dazu also möglichst unaufdringlich sein. Dieser Song aus der israelischen Erfolgsserie «Shtisel» erfüllt dieses Kriterium mit Bravour.
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