Kultz-Playlist
Die Fastenzeit ist vorbei. Deshalb präsentieren wir euch in der heutigen Playlist Songs, um sich gehen zu lassen.
05/07/23, 08:34 AM
Martin Erdmann: Formula Uno – Cocktail Time
Als die Welt während Corona in der eigenen Wohnung versauerte und schon vor dem Mittagessen verschämt die Weissweinflasche an die Lippen setzte, machte ich meine längste Alkoholpause seit Primarschulalter. Dann kam dieser Song auf den Markt und ich verstand ihn als Wink des Universums: It’s Cocktail Time.
Simone Felber: Max Raabe - ein Tag wie Gold
The roaring twenties stehen für Überfluss und Exzess. Die Serie und der Soundtrack von Babylon Berlin bringen diese Zeit ein bisschen zurück.
Heinrich Weingartner: Yello – You Gotta Say Yes to Another Excess (I-Robots Reconstruction)
Die meisten Menschen auf dieser Welt verfügen über mathematische Fähigkeiten auf Primarschulniveau. Ich kann mich glücklich schätzen, zu dieser Gruppe zu gehören. Wir haben nämlich herausgefunden, dass der Satz «Weniger ist mehr» keinen Sinn ergibt. Mehr ist immer mehr, ganz egal, ob mit Äpfeln, Birnen oder Zwetschgenschnaps operiert wird. Ausser bei Musik: Hier empfiehlt es sich, Arrangements nicht unnötig exzessiv zu überladen und reduziert zu präsentieren – so wie Yello das macht. Leider ist dieser Song auf Spotify nur in grässlicher Remastered-Version vorhanden, deshalb hier ein möglichst originalgetreuer Remix.
Corinne Huwyler: Robbie Williams – Supreme
Diese Fastenzeit hielt ich gerade mal fünf Tage durch, bevor ich mir an einem Jodlerfest Schoggicrème und Nussgipfel gönnte. Danach waren mir meine Vorsätze wieder egal. Aber wenn es Robbie trotz vieler Versuchungen geschafft hat, eine «love supreme» (= Ehefrau Ayda Field) zu finden, werde ich es eines Tages auch schaffen, eine «supreme» Version meiner selbst (= mit weniger Schokoladenkonsum) zu werden. Vielleicht.
Rosa Zimmermann: Vendredi Sur Mer – La Femme á la peau bleue
Fastenzeit erinnert mich immer an den Film «Chocolat». Dort macht Juliette Binoche zur Fastenzeit eine Chocolaterie in einer superkatholischen französischen Kleinstadt auf. Die Bewohner*innen gönnen sich immer wieder was und erzählen dabei auch noch all ihren Gossip. Osterschoggi geniessen und käfele mag ich auch, bestenfalls mit diesem träumerischen Indie-Pop Sound.
Joel Michel: Faber – Jung und Dumm
Ein Exzess benötigt Energie. Die hat man meistens, wenn man jung ist. Ein Exzess endet nicht selten mit dummen Aktionen und Exzesse starten nicht selten mit solchen. Jung und dumm zu sein sind also die optimalen Bedingungen für einen gelungenen Exzess.
|