Kultz-Playlist
Jede Woche erstellen wir für euch eine Playlist zu einem bestimmten Thema. Dieses Mal geht es um den Marsch zur Lohnarbeit.
09/27/22, 08:28 AM
Heinrich Weingartner: Bulbous Creation – End of the Page
Glücklicherweise gehöre ich zu den Menschen, die gerne zur Arbeit gehen. Deshalb brauche ich keinen Motivational Song für den Arbeitsweg. Leider verfüge ich bei meinem neuen iPhone über keinen Zwischenstecker für Kopfhörer, weshalb mein fünfminütiger Arbeitsweg still bleibt. Aber dieses endstraurige Lied dürfte jedesmal im Hintergrund laufen – ich stelle es mir einfach vor.
Ronnie Zumbühl: A$AP Rocky – Hell
Um mich morgens auf einen Bürotag einzustimmen, gehe ich auf dem Hinweg jeweils die Karteikarten durch, auf denen ich das einschlägige Vokabular notiert habe, das mir hilft, effizient durch den Büroalltag zu kommen: asap, fyi, giyf, fyeo etc. Dazu höre ich natürlich den passenden Song.
Simone Felber: Tuuletar – Pohjanpalo
Ich mag es, wenn es Herbst wird und man am Morgen mit dem Zug durch die nebelverhangene Landschaft fährt. Mit Kopfhörern auf und noch in den Schal eingekuschelt ist Pohjanpalo der perfekte Song, um auf dem Weg zur Arbeit aufzuwachen.
Rosa Zimmermann: Floh de Cologne – Auf dem Arbeitsmarkt
Spannend, dass die Musik von «Floh de Cologne» aus den 1970ern noch immer topaktuell ist. Höre ich ihn auf dem Arbeitsweg, werde ich wenigstens bewusst ausgebeutet. Ich empfehle für den weiteren Hörgenuss «Sei ruhig, Fliessbandbaby».
Martin Erdmann: Die Goldenen Zitronen – Für immer Punk
Was ist schon eine Festanstellung mit 13. Monatslohn gegen billiges Dosenbier und Nächte voller Eskapaden? Die Antwort darauf suche ich allmorgendlich auf dem Weg, um unbezahlte Überstunden anzuhäufen, während mir der Streamingkonzern etwas Aufstand in die Ohren spült.
Joel Michel: Kraftklub – Sklave
Mit diesem treibenden Synthi-Bass, den knallenden Gitarren und den eingängigen Rhymes fällt es viel leichter, sich für die Firma aufzuopfern und sich der Arbeit hinzugeben. Selbst der Arbeitsweg zu meinem Kultz-Büro, vom Schlaf- zum Wohnzimmer, wird dadurch zu einem immersiven Erlebnis.
Corinne Huwyler: Korn – Word up!
Laut meiner Freundin soll man nicht Musik hören, die die aktuelle Stimmung unterstützt, sondern diejenige, in die man reinkommen möchte. Deshalb höre ich nun im Postauto nicht mehr langsame Musik, zu der ich weiterschlafen kann, sondern solche, die Energie gibt. Da passt dieses Lied super. Und dank der kurzen Google-Recherche zur Playlist weiss ich nun auch, dass es eigentlich ein Cover ist – umso besser, dann gibt's noch mehr Versionen davon.