Songs für den nächsten James Bond

Heinrich Weingartner: Nancy Sinatra, Lee Hazlewood – Summer Wine
In «Summer Wine» von 1966 flüchtet James Bond in die kalifornische Pampa und betrinkt sich rund um die Uhr mit Rotwein. Sein problematischer Umgang mit Frauen und die masslose Gewalt in seinem Leben zerfrisst sein Gewissen, weshalb er sich im Rausch von einem Pier in den Ozean stürzt und ertrinkt. Es ist der letzte und beste Bond-Film. Happy End.

Joel Michel: Led Zeppelin – Kashmir 
Beim genauen Hinhören ist das Gitarenriff als die eingängige James-Bond-Melodie erkennbar. Und genau diese muss in einem James-Bond-Song enthalten sein, sonst wäre es schliesslich kein Bond-Song. Abgesehen davon ist «Kashmir» ein achteinhalbminütiges Epos, musikalisch sehr interessant und definitiv als dramatische Untermalung für einen Agentenfilm geeignet. Was soll ein Bond-Song noch können?

Rosa Zimmermann: Faber – Caruso
Fun Fact: Ich habe noch nie einen James Bond geschaut. Es glustet mich auch nicht mega. Den Hype um die Titelsongs von Billie Eilish und Adele hingegen habe ich mitbekommen. Nach einer durchgehenden Analyse habe ich die wichtigsten Komponenten herausgefiltert: Bläser, Drama und noch mehr Drama. Deshalb nominiere ich Faber als Schweizer Bond-Boy.

Martin Erdmann: Nouvelle Phénomène – Cruel Game (Vanzetti & Sacco Remix)
Goldeneye war der letzte James-Bond-Film, den ich im Kino gesehen habe. Das war 1995. James Bond mag ein zielsicherer Pistolero sein. Doch meinen Filmgeschmack hat er nie getroffen. Vielleicht ändert sich das, wenn die Titelsongs für einmal nicht aus der Feder wenig überraschender Hitparadenstürmer stammen würden.

Corinne Huwyler: Billie Eilish – No Time to Die
Ja, ich weiss, das IST bereits ein Bond-Song und dann auch noch gleich der aktuellste. Aber er gefällt mir so gut, den können sie von mir aus gleich noch einmal brauchen.