Member der Woche
Unser Member der Woche mag alle Instrumente, ausser die bei der ärztlichen Untersuchung. Der Musiker Adrian Würsch berichtet unter anderem von den Ängsten, die der Schritt aus der Haustüre bedingt und gibt lebensverändernde Kochtipps.
Rosa Zimmermann — 11/19/22, 05:00 AM
Kann nicht so gut jassen, wie alle denken: Adrian Würsch. (Bild: Adrian Würsch)
Welches ist das nervigste Instrument?
Als harmoniebedürftiger Musiker würde ich sagen, der Zungenspatel beim Arzt / der Ärtzin... wuähchhh ...
Was soll deine Musik bewirken?
Meine Musik sollte im besten Fall den Zuhörer:innen neue Welten eröffnen und zum Nachdenken anregen.
Dein liebster Kultz-Artikel:
Die fünf interessantesten Toiletten der Stadt Luzern.
So würde dein momentaner Lebensabschnitt als Buchtitel heissen:
«Umbruch» oder «Globi bei den Sounddesigner:innen»
Welche Kunst verurteilst du?
Raubkunst.
Wofür bist du nostalgisch?
Phuu, schwierig, ich verorte mich sehr im Hier und Jetzt. Aber wenn ich mal wieder traditionelle Ländlermusik spiele, kann es wohl durchaus vorkommen, dass sich bei mir vereinzelt etwas Nostalgie bemerkbar macht.
Deine irrationalste Angst:
Wenn ich es mal schaffe, pünktlich und ohne Stress mein Zuhause für ein Treffen oder Termin zu verlassen, beschleicht mich häufig das Gefühl, noch etwas vergessen zu haben. Natürlich muss ich dann umkehren oder nochmals umständlich meinen Rucksack checken. Das anschliessend gute Gefühl, dass ich doch nichts vergessen habe, wird jeweils rasch von der Angst, den Zug zu verpassen, abgelöst.
Weihnachten: Top oder Flop?
Sowohl als auch: ich schätze es jeweils sehr, wenn gegen Abend des 24. die Umwelt sich etwas zu entschleunigen scheint und ich das Privileg habe, mit meiner Familie und lieben Menschen einen gemütlichen Abend zu verbringen, an dem alle wirklich Zeit zu haben scheinen und auch die darauffolgenden Tage nicht mit Terminen vollgestopft sind. Die ganze Kommerz-Kacke rundherum: Flop.
Dein Geheimtipp fürs Kochen:
Saucenrahm, glaubt mir, Saucenrahm ...
Das überrascht Menschen, die dich neu kennenlernen, an dir:
Dass ich gar nicht mal so gut jassen kann.
Adrian Würsch ist Musiker und drückt seit kurzem wieder die Schulbank, um sich an der ZHdK mit Sound Design zu
beschäftigen. Wenn er nicht gerade auf den Zug sprintet und sich dabei in den vielen spannenden Klängen rundherum zu verlieren droht, liest er mit Freude Artikel über das Nachtleben in Luzern, Erfahrungsberichte zu Gölä und anderen Büetzer Bueben oder lernt dank Kultz die erholsamsten/besten/lächerlichsten/dringendsten Mundartfluchwörter kennen.
Adrian erwähnt an dieser Stelle gerne noch ein Projekt: Schon mal von Unterstützter Kommunikation (UK) gehört? Die Organisation «UK Schweiz» setzt sich dafür ein, Menschen Kommunikation zu ermöglichen, die aufgrund einer Behinderung, einer Krankheit oder einer Verletzung nicht (mehr) in der Lage sind, sich über Lautsprache mitzuteilen. Unter anderem mit tollen digitalen Tools. Im Moment läuft gerade eine Petition, welche sich über jede zusätzliche Unterschrift sicher freuen würde. Have a look!
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