Member der Woche
Unserem Kultz-Member der Woche sind Weg-abschneidende Velofahrer*innen an der Bruchstrasse ein Dorn im Auge. Yvonne Portmann redet mit uns unter anderem über Bewunderung und über ihr Bestreben, ihre Handschrift zu verschönern.
Rosa Zimmermann — 10/15/22, 12:00 AM
Will lernen, wieder schöner zu schreiben: Yvonne Portmann
Hast du einen Hang zur Tragik?
Nein, habe ich nicht. Ich finde es jedoch mehr als tragisch, dass es auf der Welt noch immer Kriege, soziale Ungerechtigkeiten, Armut und zu wenig positive Veränderungen im Klimaschutz gibt.
Was muss beim visuellen Kommunizieren speziell beachtet werden?
Dass die Message ohne viel Text auskommt.
Welche Aufträge magst du am liebsten?
Ich habe grosses Glück. Ich arbeite gerne und mag fast alle Aufgaben. Doch Aufträge oder Projekte, in welchen in einem Team recherchiert, gestaltet und über eine Sache diskutiert wird, habe ich am liebsten.
Was bedeutet Kreativität für dich?
Nichts, weil mir das Wort Kreativität nicht gefällt.
Analog oder digital?
Analog. Ich versende Grüsse am liebsten auf einer langsam Postkarte.
Beschreibe die Bruchstrasse in drei Worten:
Die Menschen kennen sich (das sind nun leider vier Worte).
Dein liebster Kultz-Artikel:
Eigentlich alle mit die fünf..., davon die fünf mühsamsten Fussgängerstreifen in Luzern am besten.
Welche*r Künstler*in bewunderst du am meisten?
Nick Cave: Er steht nach familiären Schicksalsschlägen immer wieder auf und trägt bei seinen Konzerten bei grösster Hitze noch immer seinen Anzug.
Was lernst du momentan?
Wieder schöner schreiben. Meine Handschrift war früher schöner. Überhaupt - in jeder Handschrift steckte früher eine Persönlichkeit.
Was nervt dich am meisten?
Weg-abschneidende Velofahrer*innen an der (Velo)-Bruchstrasse und SMS-schreibende Autofahrer*innen, überall.
Yvonne Portmann (1966) ist selbständige visuelle Gestalterin und Grafikerin mit eigenem Laden für grafische Produkte an der Bruchstrasse 44. Seit Geburt lebt sie in Luzern, weil es ihr da wohl ist und gefällt. Mit der Co-Produktion von Bruchweihnachten engagiert sie sich ein wenig fürs Bruchquartier. Ihr liegen Luzerner Projekte am Herzen, welche das Miteinander und das positive Lebensgefühl fördern. So freut sie sich bereits heute auf die Aufwertung des Reussufers, das autofreie Inseli sowie die neu gestaltete Bahnhofstrasse.
Ausserdem freut sie sich auf die Verfilmung von Béla Rothenbühlers Roman «Provenzhauptstadt», den Film «Schwalben im Kopf». Dazu braucht das Projekt ja leider noch Geld. Und Yvonnes persönlicher Wunsch für Luzern: den Mississippi-Dampfer zurück!
Liegen auch dir Luzerner Projekte am Herzen? Dann unterstütze jetzt Kultz! Jetzt Member werden!
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