«Orte mit Menschen-Ansammlungen lösen bei mir einen Meidealarm aus»

Der Zustand der Welt, in drei Adjektiven beschrieben:

Geplündert, missbraucht und trotzdem oder grad deswegen auch zukunftsfroh.

Was fehlt der Zentralschweiz noch?

Das Meer. Aber ich stelle mir in der Mitte der Seebrücke Richtung Felsnasen blickend immer wieder mal einen Fjord mit einem offenen Meer dahinter vor – das hilft.

Welche Ecke in Luzern meidest Du?

Orte mit geplanten, grossen Menschenansammlungen lösen bei mir mindestens schon mal einen mittelgrossen Meidealarm aus.

Deine Lieblingspizza:

Die zuhause und von Grund auf selbstgemachte Sagersche Pizza, natürlich. Und die von der Pizzeria zur Mühle Sursee (auch weil sie irgendwie immer noch genau so schmeckt wie vor 40 Jahren). Und die vom Neustädtli Luzern.

Ein lokaler Gastro-Geheimtipp:

Das Vereinslokal der Gruppo Bocciofilo PRO TICINO Lucerna beim Eichwäldli. Etwas leckeres essen, reichlich Merlot dazu und obendrein eine Bahn mit einem strengen und aber sehr lustigen Betreuer mieten – und ein famoser Abend ist garantiert (Nicht zu verwechseln mit dem Bocciodromo auf der Allmend!).

Mit welchem Song startest du ins Wochenende?

«Gloves for Garbage» von Damaged Bug oder, wenn die Zeit nicht reicht, mit «Nic Fit» von den Untouchables.

Welche Band wird masslos unterschätzt?

Vermutlich Damaged Bug.

Welches Cover ist besser als das Original?

Oh, da gibt es viele. Zum Beispiel «Sterben am Wein» von Neigungsgruppe Sex, Gewalt und gute Laune – ist eigentlich von John Cale und heisst «Dying on the Vine».

Kraftwerk oder Daft Punk?

Kraftwerk, ganz klar. (So ganz unter uns: Daft Punk ist ganz ok, aber mir zu fest Autotune-Dings und Dance-düdelig.)

Dein liebster Kultz-Beitrag?

«Die fünf nervigsten Dinge an Luzern» und praktisch alle Filmverrisse im «Prime Time».

René Sager (49) ist Grafiker bei NGO SolidarMed und in seinem Büro Sputnik Sager, beides in Luzern. Zwischendurch tätigt er Zeitreisen mit dem Plastic-Pop-Duo Rebots. Zum Beispiel gratis am 16. September im Sedel, wo er mit uns allen 50 Jahre René, 40 Jahre Sedel und 30 Jahre René im Sedel feiern möchte.

René kultzte und memberte von Beginn weg und wird es auch weiterhin tun, weil ohne Kultz die Zentralschweiz allerhöchstens nur halb so lustig wäre.

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