Member der Woche
Nina Halpern ist Theaterpädagogin, hat einen Mini-Akkuschrauber, dafür aber keine Street-Credibility. Grund genug, um sie zu unserem Member der Woche zu küren.
04/20/21, 10:33 AM
Nina ist unter anderem die Regisseurin des Kultz-Launchs.
Mein Name ist Nina Halpern. Ich bin freischaffende Theaterpädagogin, schreibe viele Emails und leite Reactor, ein Kompetenzzentrum für interaktive Medien- und Theaterformen in Basel. Klingt jetzt irgendwie trocken, ist es aber gar nicht.
Ich liebe meine Arbeit. Seit ich 2020 die Freie Theaterszene als Präsidentin bei t.Zentralschweiz vertrete, hatte ich mehr Sitzungen und weniger realen Kontakt zu Menschen als je zuvor. Ich habe einen kleinen Sohn, spiele selber kein Instrument und würde von mir behaupten, dass ich ein sehr praktischer Mensch bin.
Mein liebstes Tool ist mein Mini-Akkuschrauber, bestes Geburtstagsgeschenk ever. Ich möchte gerne die haarsträubenden Geschichten und Gespräche sammeln, die Kulturschaffende im Coronajahr mit sämtlichen Ämtern und Beamten erlebt und überlebt haben. Meldet euch. Das gäbe ein wunderbares Satireformat.
Irgendwann sollten wir so richtig darüber lachen!
Unsere 10 Fragen:
Wen sollte man so richtig in die Pfanne hauen?
Lieber eine gute Rösti statt einen schlechten Rösti. Dann hat man mehr davon!
Wovon bekommst du nicht genug?
Vom Tanzen meines Sohns.
Was ist dein Lieblingsort zwischen Süd- und Nordpol?
Bezieht sich das jetzt auf Luzern oder die Welt? Oder denkt Luzern vielleicht We are the World? So eine Behauptung habe ich nämlich neulich erst gehört. Hm, also einen einzigen Lieblingsort Ort auf der Welt oder in Luzern habe ich nicht. Aber ich kann etwas zu meinem Lieblingsbaum sagen: Redwood – Sequoia Giganteum (Riesenmammutbaum). Von denen gibt es in Luzern auch ein paar und das sind dann schon auch irgendwie Lieblingsorte. Ich sage mal, überall da, wo ich staunen kann, könnten Lieblingsorte daraus entstehen.
Stichwort Kapellbrücke: Welches Kulturgut sollte als Nächstes brennen?
Nanana, fürs Zündeln bin ich dann gar nicht. Das erkläre ich schliesslich schon meinem Sohn.
Ist Strassenwissen wichtiger als akademische Bildung?
Mir wird leider immer wieder gesagt, dass ich 0 street credibility habe und akademisch fühle ich mich trotz Uniabschluss in Kunstgeschichte jetzt nicht übermässig gebildet. Mist, was bleibt mir denn da?!
Was wird auf deinem Grabstein stehen?
Krieg ich einen Grabstein, wenn ich verbrannt werde? Auf einem Friedhof ja schon. Aber darf ich da noch liegen, wenn ich aus der Kirche ausgetreten bin? Ich glaube nicht. Falls aber dennoch und überhaupt würde da stehen: «Sie hat gebrannt.» Dann kann sich jede selber denken für was. Fürs Leben. Auf dem Scheiterhaufen. Beim Zündeln am nächsten Kulturgut.
Day Drinking oder Feierabendbier?
Alltime Waterdrinking.
Sprachnachrichten oder SMS?
Hauptsache man belässt es bei «short».
Was darf Satire nicht?
Sich selber zu ernst nehmen.
Ist Kultz wirklich wichtig?
Ja, natürlich. Dank Kultz hatte ich im März einen bezahlten Auftrag!
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