«Ich bin nur zufällig zum DJ-Job gestolpert»

DJ-Name: Vera Amberg oder im Duo als Casa Amic oder Pony x Kleid.

Aktiv seit: 2021.

Lieblings-Location: Kegelbahn, Neubad, Südpol Club, diverse Off-Locations und das Am Bach Festival.

Stil: Meine Mixes sind energetisch, verspielt und geprägt von warmen Klängen, vielen Drums und aussergewöhnlichen Grooves. Ich habe Spass daran, Oldschool-Tracks und moderne Musikproduktionen zu vermischen. Meine Musikauswahl umfasst Genres wie Breaks, House, Techno, Trance, Disco und EBM.

Dann zeige uns doch einmal ein paar Tracks, die du spielst:

Was treibst du bei Tageslicht?

Ich habe Innenarchitektur studiert und arbeite jetzt als Planerin und Projektleiterin in Teilzeit. Außerdem wohne und arbeite ich auf dem Pferdehof meiner Familie. In meiner Freizeit wirke ich bei verschiedenen Kulturprojekten mit.

Kommst du mit zur Afterhour?

Es kommt eher selten vor, dass ich bei Afterhours dabei bin, da ich oft zu wenig Schlaf habe. Wenn ich selbst spiele, dann versuche ich vor dem Gig noch einen guten Disconap zu machen.

Welchen Track würdest du nicht für viel Geld in dein Set einbauen?

Ich würde generell für Geld keinen Track in mein Set einbauen.

Digital oder Schallplatten, wenn JA, warum?

Ich nutze digitale Musikquellen, um meine DJ-Sets zu erstellen. Zuhause höre ich gerne Schallplatten und nehme sie auf, wenn ich sie in einem Set verwenden möchte.

Kannst du dich an den ersten Track und den dazugehörigen Gig erinnern, den du je gespielt hast?

Unser erster Gig mit Casa Amici war am Am Bach Festival und der erste Track hiess “Passo Folk” von Lento Violento Man. Lento Violento heisst so viel wie hart und langsam und war ein Alias von Gigi d’Agostino. Das war ein besonderes DJ-Set und ich erinnere mich gerne an diesen Moment zurück.

Was muss passieren, damit du glücklich die Booth verlässt?

Ich fühle mich als DJ am glücklichsten, wenn ich mich aus meiner Komfortzone herausbewege und neue Wege in meinen Sets ausprobiere. Letztendlich sollen die Menschen von dem, was ich anbiete, begeistert sein und überrascht werden.

Lieber Solo oder b2b als DJ?

Als DJ war ich lange Zeit ausschließlich im B2B-Modus unterwegs und ich liebe es immer noch. Es ist, als würde man für das Gegenüber spielen und gemeinsam eine musikalische Reise unternehmen. Aber auch Solo-Sets haben ihren Reiz, da man hier die volle Kontrolle über das Setgeschehen hat und sich ganz auf die Musik und das Publikum konzentrieren kann.

Was war der erste Tonträger, den du je gekauft hast?

Spielst du lieber Intro, Maintime oder Outro?

Ich spiele zu jeder Zeit gerne, aber letztendlich ist es entscheidend, dass ich zum Event passe und der oder die VeranstalterIn ähnliche Werte teilt.

Hast du eine/n Lieblings-DJ?

Avalon Emerson

Wenn du einen Catering Rider hättest, welche Items dürften nicht fehlen?

Ein Mate-Erfrischungsgetränk und Wasser.

Bestes Set, das du jemals miterlebt hast?

Ich kann mich nicht auf ein einzelnes Set festlegen. Es gibt so viele unvergessliche Sets und es gibt viele Faktoren, die ein gutes Set ausmachen. Zudem spielt Raum und Zeit eine wichtige Rolle. Das Erlebnis steht immer im Vordergrund.

Was macht ein gutes Set für dich aus?

Ein gutes Set bricht Grenzen auf und behält dabei eine gute Kontinuität. Es zeichnet sich aus durch ein diverses Arrangement, beinhaltet mehrere Spannungsbögen und ist gespickt mit Überraschungen.

Wie oft bist du wirklich überrascht, wenn du neuen Sound suchst?

Ja ganz oft. Manchmal zieht mich auch allein das Artwork eines Musikstücks an. Viele Genres haben ihr eigenes Design, wodurch ich mich oft von der Ästhetik eines Albums oder einer Single anziehen lasse. Dabei entdecke ich immer wieder aufregende Subgenres und recherchiere gerne über Genres, die mir noch nicht bekannt sind, um mehr über ihre Entstehung und Einflüsse zu erfahren.

Was ist der Song, der Dein Leben am besten zusammenfasst?

Welche drei Zutaten liegen auf deiner Traumpizza?

Kirschtomaten, Basilikum und veganer Mozzarella

Und sonst so?

Ich möchte mich jeden Tag verbessern, stets Neues erforschen, neugierig sein und den Menschen auf der Tanzfläche zuhören. Ich fühle mich sehr dankbar, diese neue Leidenschaft gefunden zu haben, denn ich bin nur zufällig zum DJ-Job gestolpert. Darüber hinaus freue ich mich, immer mehr neue Gesichter in der Szene zu sehen und zu erleben wie die Diversität der Luzerner Klubkultur zunimmt.

Vera Amberg auf Soundcloud und Instagram.